Fribourg an der idyllischen Saane, auf Deutsch Freiburg ist die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Und die meistunterschätzte Stadt in der Schweiz. Dabei hat diese entzückende Stadt alles, was es für einen tollen Shopping- und Genuss-Trip braucht und bietet zudem noch viel Geschichte und Kultur.
Die mittelalterliche Hauptstadt Fribourg hat mich mit seinem zweistöckigen Labyrinth an Gassen vom ersten Moment an verzaubert. Mediterraner Charme trifft hier auf französisches Savoir-vivre, mittelalterliche Architektur auf moderne Kunst und ganz viel Natur.
Genau wie unsere deutsche Stadt Freiburg im Breisgau wird die Stadt hier auch als Freiburg im Üechtland bezeichnet und ist immerhin die viertgrößte Stadt in der Schweiz. Der besondere Mix aus deutschsprachiger und französischsprachiger Kultur macht Freiburg zu einem spannenden Reiseziel.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt von Fribourg ist sehr gut erhalten und gilt auch als größte historische Altstadt der Schweiz. Sie besteht aus drei Quartieren: Burg, Neustadt und Au. Die malerischen und verwinkelten Quartiere Neustadt und Au befinden sich unter dem Felssporn beidseits der Saane in der so genannten Unterstadt. Bedingt durch ihre Lage sind die Quartiere durch zahlreiche Brücken miteinander verbunden, welche zusammen mit den Wehrbauten zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen. Dazwischen finden sich über 200 Gebäude mit wundervollen gotischen Fassaden, hübsche historische Brunnen, Kirchen und Klöster, die wirklich sehenswert sind.
Die Brücken
Die Stadtquartiere sind durch zahlreiche Brücken miteinander verbunden. Kleine Holzbrücken, Steinbrücken und moderne Betonbauten überspannen die Saane und allesamt sind sie sehenswert. Die BERNBRÜCKE, die MITTLERE BRÜCKE und die SANKT JOHANN BRÜCKE sind die ältesten Brücken der Stadt. Sie wurden allesamt im 13. Jahrhundert erbaut. Das Wahrzeichen der Stadt ist hingegen die ZÄHRINGERBRÜCKER im Burgquartier in der Nähe der Kathedrale St. Nikolaus.
Kathedrale St. Nikolaus
Die Kathedrale St. Nikolaus mit ihrem unvollendeten Glockenturm, ist das berühmteste Gebäude der Stadt, denn sie überragt alle anderen Gebäude der Stadt bei weitem. Man sagt, dass der Bau des Glockenturms nie vollendet wurde, weil es an Geld mangelte. Dennoch ist die Kathedrale ein beindruckendes Bauwerk und wenn du es erstmal geschafft hat die vielen Stufen des Turmes zu erklimmen, wirst mit atemberaubendem Ausblick über die Stadt und die Freiburger Voralpen belohnt.
Funiculaire Neuveville – Saint-Pierre -FUNI-
Die Standseilbahn Neuveville-Saint-Pierre, wird von den Schweizern liebevoll einfach «FUNI» genannt, ist die letzte Standseilbahn in der Schweiz, welche mit Wasserballast betrieben wird. Europaweit ist die «FUNI» eines der einzigen Verkehrsmittel, welches noch heute durch die Abwässer der Stadt betrieben wird – was man im Übrigen auch riecht, aber es der bequemste Weg, um von der Unterstadt in die Oberstadt zu gelangen – die Alternative wäre zu Fuß gehen.
Weitere Sehenswürdigkeiten, die du machen kannst, wenn du noch ein bisschen Zeit hast: Naturhistorisches Museum Fribourg, Museum für Kunst und Geschichte, Gutenberg Museum, Fri Art Kunsthalle Fribourg, Botanischer Garten
Essen gehen in Freiburg
Mein Tipp: Das Restaurant Café des Arcades
Das ist mein Tipp und auch mein einziger. Ich fand die Location ganz nett, weil das Café des Arcades direkt im historischen Burgquartier liegt und eines dieser ganz typischen Cafés ist, die den Charme der Stadt ausmachen. Das Ambiente ist gemütlich und zu Essen gibt’s hier saisonale und regionale Küche. Die Bar, die sich direkt über dem Café des Arcades befindet, lädt nach dem Essen bei einem Gläschen Wein zum Verweilen ein. Den Blick auf das historische Burgquartier und die Freiburger Voralpen gibt’s da gratis dazu.
Adresse: Café des Arcades, Pl. des Ormeaux 1, 1700 Fribourg | https://www.cafedesarcades.ch/home
Die besten Aussichtspunkte
DIE MITTLERE BRÜCKE – Das ist ein toller Ausblick und vielleicht der Beste Blick auf die zweitstöckige Altstadt von Fribourg. Von hier kannst du die die alles überragende Kathedrale St. Nikolaus sehen. Fast ein wenig kitschig der Anblick, aber so schön.
SAINT-JEAN – Anders, aber mindestens genauso schön ist der Ausblick vom Aussichtspunkt Saint-Jean auf der Sankt Johann Brücke.
DAS MURTENTOR – Vom Murtentor und dem darauffolgenden begehbaren Stadtmauerabschnitt bieten sich ebenfalls tolle Ausblicke auf die Stadt.
LORETOKAPELLE – Die kleine Loretokapelle, gewidmet der Muttergottes von Loreto, wurde 1648 vom Freiburger Künstler Jean-François Reyff im Barockstil erbaut. Die Kapelle selbst ist ein kleines Highlight, doch unschlagbar ist der spektakuläre Ausblick über Fribourg von dem hübschen Platz rund um die Kapelle.
BÜRGLENTOR – Gleich neben der Loretokapelle befindet sich außerdem ein Rest der Befestigungsanlage mit dem Bürglentor, einem 14 Meter hohen Turm. Von hier hast du auch einen tollen Ausblick.
Wunderbar verbinden lässt sich dieser Städtetrip übrigens mit einem Abstecher in das malerische Örtchen Murten am Murtensee oder nach Estavayer-le-Lac am Südufer des Neuenburger Sees.
Im nächsten Beitrag erfährst du, wo du im Kanton Freiburg die schönsten Skigebiete findest – Teil II
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